Der Angeklagte im Prozess um die Metzgerei in Höxter-Lüchtringen hat am Paderborner Landgericht gestanden. Zumindest räumte er ein, zwei Propangasflaschen vor den Laden gestellt und angezündet zu haben. Töten wollte er aber niemanden, so der Höxteraner. Er dachte, es sei niemand zu Hause gewesen: Das behauptet er und seine Schwägerin glaubt ihm das wohl auch. Sie sagte gestern, der 34-Jährige sei ein „lieber Mensch“. Außerdem behauptet sie, dass zur Tatzeit definitiv niemand im Haus war. Genau das steht aber in der Anklage. Demnach soll ein Bewohner Glück gehabt haben, dass die Feuerwehr so schnell da war. Deshalb lautet die Anklage ja auch auf versuchte Brandstiftung und versuchten Mord. Beim Prozessauftakt erzählte der Angeklagte gestern von seiner psychischen Krankheit und von Problemen mit seinen Eltern. Auch das bestätigte die Zeugin. Sie sagte, er sei von ihnen – „jahrelang erniedrigt und geistig missbraucht worden.“ Das könnte ein Motiv sein, warum der Höxteraner mutmaßlich die familieneigene Metzgerei in Höxter-Lüchtringen in Brand setzen wollte.