Ab Oktober gilt eine neue EU-Verordnung für Zuckerrüben-Anbauer. Sie erhalten dann keine staatlich garantierten Preise mehr. Bei den Landwirten im Hochstift sorgt das aber nicht nur für negative Reaktionen. Manche sehen auch neue Chancen durch die Verordnung.
Bisher durften nur bestimmte Landwirte ihre Rüben an die Zuckerfabriken verkaufen – in Zukunft ist der Markt für alle offen. Außerdem gibt es auch keine Vorgaben mehr dazu, wieviele Rüben der einzelne Bauer anbauen darf. Das sieht der Höxteraner Kreislandwirt Heinrich Gabriel positiv. Im Kreis Höxter hätten viele Landwirte ihre Anbauflächen vergrößert. Mit einem Preisverfall rechnet Gabriel zumindest derzeit noch nicht, da sich der Weltmarkt zuletzt gut entwickelt habe. Der Paderborner Kreislandwirt Johannes Giesguth meint allerdings, die weitere Entwicklung sei schwer vorherzusagen. Das unternehmerische Risiko werde für die Bauern auf jeden Fall größer.