Für die gewalttätigen Übergriffe auf seine Frau und seine Tochter hat das Landgericht Paderborn einen Mann aus Warburg bestraft. Er bekam zwei Jahre Haft auf Bewährung, muss 200 Sozialstunden leisten und ein Kontaktverbot einhalten.
Der 55-jährige Warburger ist wegen einer hirnorganischen Persönlichkeitsstörung vermindert schuldfähig. Er gilt schon länger als aggressiv, reizbar und krankhaft eifersüchtig. Das bekam vor allem seine Ehefrau zu spüren. Er beschuldigte sie immer wieder, eine Affäre zu haben. Obwohl sie ihre Treue beteuerte, schlug und würgte er sie, bevor er dann im Herbst 2016 sogar über sie herfiel. Er vergewaltigte sie und bedrohte sie stundenlang mit einem Messer. Als die Tochter dazwischen ging und ihn mehrfach ohrfeigte, verletzte er beide durch ziellose Stiche in die Beine. Ein psychiatrischer Gutachter erklärte, dass der 55-Jährige in seinem Verhalten und Denken gestört sei. Das erklärt vielleicht auch, dass der Warburger in den Ereignissen einen Komplott seiner Familie sieht, um ihn loszuwerden.