„Wilfried W. gehört in die Psychiatrie.“ Zu diesem Ergebnis kommt Gutachterin Nahlah Saimeh im Fall des so genannten Horrorhauses von Höxter-Bosseborn. Wie das Westfalen-Blatt berichtet, hat Saimeh ihr Gutachten fertig.
Saimeh rät außerdem dazu, Wilfried W. später ein Leben in Freiheit nur in einer beaufsichtigten Wohngruppe zu ermöglichen. Sie hält Wilfried W. für nur eingeschränkt schuldfähig. Hauptgrund dafür ist demnach unter anderem der ermittelte IQ von nur 59. Außerdem habe er eine Persönlichkeitsstörung. Nach Ansicht der Gutachterin fehle Wilfried W. jegliche moralische Urteilsfähigkeit. Eine Wiederholungsgefahr sieht sie darüber hinaus auch. Den Wunsch nach einer festen Freundin solle Wilfried W. demnach besser aufgeben. Die Ergebnisse des Gutachtens stehen größtenteils im Gegensatz zu den Aussagen einer ersten Expertise des mittlerweile entpflichteten Gutachters Michael Osterheider.