Weil er seine eigene Frau umbringen wollte, muss ein 56-jähriger Mann aus Warburg ins Gefängnis. Das Paderborner Landgericht sprach ihn wegen versuchten Totschlags schuldig und verhängte dreieinhalb Jahre Haft.
Die Beziehungstat hat eine lange Vorgeschichte. Gut drei Jahrzehnte waren Täter und Opfer zusammen, und lange Zeit führten sie eine Bilderbuch-Ehe. Irgendwann änderte sich das: Die beiden hatten ständig Streit, teilweise kam es auch zu körperlichen Auseinandersetzungen, meistens ausgehend von ihm. Auch als seine Frau ihn schließlich verließ, hörte der Warburger nicht auf, ihr nachzustellen und sich mit ihr zu streiten.
Vor einem halben Jahr lauerte er ihr dann vor ihrer Haustür auf und prügelte mit einem Hammerstiel auf sie ein. Erst als ein Zeuge sich bemerkbar machte, ließ er ihr ab. Ein Gerichtsmediziner sagte aus, dass allein acht heftige Schläge den Kopf des Opfers trafen und das Leben der Frau potenziell in Gefahr war.