Die blutige Messerattacke auf zwei junge Syrer an der Bahnhofstraße in Paderborn war kein versuchter Totschlag. Das Paderborner Landgericht geht in seinem Urteil gegen zwei Brüder aus Armenien nur von gefährlicher Körperverletzung aus.
Einer der Angeklagten muss ins Gefängnis. Zweieinhalb Jahre Haft lautet das Urteil gegen den 20-Jährigen, sein zwei Jahre jüngerer Bruder kam mit einer Bewährungsstrafe davon. Die beiden Armenier hatten sich vor einem knappen halben Jahr an der Paderborner Bahnhofstraße mit zwei ungefähr gleichaltrigen Syrern angelegt. Mit einem Messer bzw. einer spitzen abgebrochenen Plastikhantel stachen sie dann auf ihre Opfer ein.
Einer der beiden Syrer wurde lebensgefährlich verletzt und überlebte nur dank einer Notoperation. Eine Tötungsabsicht war den Angeklagten aber nicht nachzuweisen. Außerdem wertete das Gericht zu ihren Gunsten, dass sie sich der Polizei gestellt hatten.