Bei Waldspaziergängen im Hochstift ist derzeit Vorsicht geboten. Bei einem tot aufgefundenen Hasen in Bad Lippspringe wurde die sogenannte Hasenpest festgestellt. Der zuständige Jagdwächter hatte das Tier wohl am vergangenen Freitag gefunden. Der Hase wurde daraufhin zum Veterinäruntersuchungsamt in Detmold geschickt.
Von dort aus erreichte die Jägerschaft Bad Lippspringe dann die Nachricht, dass der Hase tatsächlich krank war. Wie bei der Geflügelpest wird jetzt noch eine Probe zum Friedrich-Löffler-Institut geschickt. Die Hasenpest kann für Menschen im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein. Spaziergänger sollten tote Wildtiere auf keinen Fall anfassen.
Die Krankheit wird zum Beispiel durch Hautkontakt mit einem infizierten Tier oder über die Schleimhaut übertragen. Symptome können Fieber, Schüttelfrost oder Muskelschmerzen sein. Auch Hunde können erkranken und das Bakterium weitergeben an die Besitzer. Die Hasen selbst können sich unter anderem durch Insekten oder Zecken mit der Krankeheit infizieren.
Wenn ihr einen toten Hasen seht oder ein krankes Tier, das abgemagert wirkt oder keinen Fluchtinstinkt hat, dann informiert am besten den zuständigen Jäger oder das Ordnungsamt. Es gibt aber keinen Grund zur Panik. In Deutschland werden laut Kreis Paderborn – bei Menschen – nur sporadische Einzelfälle der Hasenpest beobachtet, im Schnitt etwa drei bis fünf Fälle pro Jahr.