Im Prozess um einen Brand im Mai in der Holzmindener Innenstadt wird heute das Urteil erwartet. Das Hildesheimer Landgericht wirft dem Angeklagten schwere Brandstiftung vor. Eine achtköpfige Familie und ein alleinstehender Mann hatten durch das Feuer ihr Zuhause verloren. Der Angeklagte räumte bereits am ersten Verhandlungstag ein, dass er aus Frust über die Trennung von seiner Freundin in Holzminden Feuer gelegt hat. Der 26-jährige zündete einen Papiercontainer an, der vor einem Fachwerkhaus stand. Die Flammen beschädigten die Fassade des Hauses, der Dachstuhl brannte vollständig ab. Die Anklage wirft dem Holzmindener auch vor, ein Übergreifen der Flammen auf Nachbargebäude billgend in Kauf genommen zu haben. Der Schaden lag bei 300.000 Euro. Ein Sachverständiger bescheinigte dem Angeklagten eine verminderte Steuerungsfähigkeit, weil er bei der Tat sturzbetrunken war.