In den Streit um die geplante Müllverbrennungsanlage in Paderborn mischt sich jetzt überraschend auch die Industrie- und Handelskammer ein. Sie bezieht zwar nicht ausdrücklich Stellung, startete am Abend aber einen Vermittlungsversuch zwischen Bauherr und Gegnern. Zu dem Termin in Paderborn kam sogar Müllofen- Antragsteller Carsten Stratmann höchstpersönlich. Zusammen mit seiner Anwältin saß er dem Paderborner Bürgermeister und dem Landrat gegenüber. Annähern konnten sich die Parteien aber nicht. Die Bürgerinitiative "Keine MVA" als Vertreter von 45.000 Bürgern, war von der IHK nicht eingeladen worden. Die Kammer schaltet sich nach langer Zurückhaltung ein, weil sie die Interessen der rund 100 anderen Unternehmen im Gewerbegebiet Mönkeloh vertreten will. Die befürchten nämlich Nachteile - sollte die Stadt im Kampf gegen die MVA tatsächlich einen neuen Bebauungsplan für das Gebiet aufstellen.