Um Flüchtlinge vor Ort zu halten und in den Arbeitsmarkt zu integrieren, arbeiten die Städte Nieheim, Steinheim und Marienmünster jetzt zusammen. Bis Ende März 2019 läuft dort das gemeinsame Projekt „Expo HX“.
Bisher zieht es die Flüchtlinge eher vom Land in die Großstädte. Das hängt damit zusammen, dass sie sich in den Metropolen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt ausrechnen. Sibylle Petry von der beteiligten Firma GPDM erklärte im Gespräch mit Radio Hochstift, viele Geflüchtete würden sich fragen, was sie in Nieheim, Steinheim oder Marienmünster sollen. Sie glauben, es gebe dort viel Landschaft, aber keine Arbeitsplätze.
Nach einer Fahrt durch das Nieheimer Gewerbegebiet änderten die Zuwanderer dann schnell ihre Meinung. Die Firma GPDM betreut zunächst rund 40 Flüchtlings-Familien, die Aussicht auf ein Bleiberecht haben. Sie erstellt Profile von Flüchtlingen und vermittelt Kontakte zu Firmen. Das Projekt kostet 150.000 Euro und wird zu 65 Prozent über das EU-Förderprogramm „Leader“ finanziert.