Die Jugendlichen im Hochstift und ihre Eltern sind offenbar sehr fahrlässig bei Arztbesuchen. Die Krankenkasse AOK hat ermittelt, dass von den zwölf- bis 17-Jährigen in unseren Kreisen nur etwa jeder Vierte die sogenannten Jugenduntersuchungen wahrnimmt. Es gibt je nach Alter aber Unterschiede.
Der J1-Check ist im Alter von zwölf bis 14 fällig. Da werden zum Beispiel der Impfstatus, die pubertären Entwicklungsstadien, die Organe und das Skelett untersucht. Auch auf mögliche Hautprobleme oder Essstörungen wird eingegangen. Dazu erschienen im vergangenen Jahr im Kreis Paderborn immerhin noch fast 48 Prozent der Betroffenen beim Arzt, im Kreis Höxter waren es fast 38 Prozent.
Zu der J2-Kontrolle kam aber im Hochstift noch nicht einmal mehr jeder zehnte Jugendliche. Sie ist eine Mehrleistung für 16 und 17-Jährige und dient unter anderem dem Erkennen von Sexualitäts- und Haltungsstörungen oder auch einem Diabetes-Risiko.