Die Ausländerbehörde des Kreises Paderborn bekommt zur Zeit keine Anträge auf Abschiebehaft beim Amtsgericht durch. Bisher wurden ausländische Flüchtlinge im Bürener Gefängnis untergebracht. Das soll gegen eine EU-Richtlinie verstoßen. Die umstrittene Abschiebehaft wird normalerweise angeordnet, wenn Flüchtlinge nicht ausreisen wollen und die Behörden die Gefahr des Untertauchens sehen. Das Problem ist aber, dass die Betreffenden nach einer EU-Richtlinie nicht zusammen mit anderen Häftlingen untergebracht werden dürfen. Das sei in Büren aber der Fall, meint das Paderborner Amtsgericht und lehnte deshalb seit Ende letzten Jahres drei Haftanträge ab. Die Ausländerbehörde des Kreises Paderborn verzichtete deshalb bisher auf sechs weitere Anträge – die Flüchtlinge sind auf freiem Fuß. Sie meint allerdings, dass Ausländer in Büren gar nicht mit anderen Häftlingen in Kontakt kommen.