Obwohl Paderborns Landrat Manfred Müller massiv für das kreisweite Förderprojekt "Turbo-Internet" wirbt, spricht sich Borchens Bürgermeister Reiner Allerdissen dagegen aus. Allerdissen begründet das mit einer Ungleichbehandlung der Bürger und zu hohen Kosten.
Eine halbe Million Euro müsste Borchen selber tragen, um das Turbo-Internet bis in die hintersten Winkel bauen zu lassen. Profitieren würden davon gerade mal 78 Haushalte, das macht 6607 Euro pro Anschluss. Das ist dem Bürgermeister zu viel Geld für den klammen Borchener Haushalt. Außerdem würden dann nur Einzelne dank öffentlicher Mittel über superschnelles Internet verfügen, während die Mehrheit mit weniger Bandbreite auskommen müsste. Anders bewertet das die Stadt Delbrück. Sie sieht viele Haushalte unterversorgt und ist bereit, 2,8 Millionen Euro für das Förderprojekt zu stellen. Damit könnten mehr als 1300 Glasfaseranschlüsse gebaut werden – zum Stückpreis von 2100 Euro.