Wurde er wegen seiner Hilfsbereitschaft zum Kriminellen ? oder ist er ein Gelegenheitsgauner? Diese Frage stand heute beim Prozeß vor dem Paderborner Landgericht im Mittelpunkt und konnte nicht geklärt werden. Ein 28-jähriger Libanese ist angeklagt, das Fluchtauto bei zwei Tankstellenüberfällen in Warburg gefahren zu haben.
Der 28-jährige hat unter Tränen die Tat gestanden. Seine kriminellen Freunde hätten ihn vor zwei Jahren überredet, den Wagen bei den Überfällen zu fahren. Einer der Haupttäter bestätigte die Version. Er erklärte, der 28-jährige wollte zuerst kein Geld für seine Dienste annehmen. Eine ganz andere Geschichte erzählten Freunde des zweiten Haupttäters: Sie beschrieben den Angeklagten als Krimiellen, der dessen Konto schon einige Überfälle gingen. Der Paderborner Richter will jetzt die Glaubwürdigkeit des 28-jährigen Libanesen überprüfen. In der Verhandlung am Freitag soll auch der zweite Haupttäter der Tankstellenüberfälle von Warburg als Zeuge aussagen.