Das Jugendamt des Kreises Paderborn hat im vergangenen Jahr bei 961 Kindern genauer hingucken müssen, ob sie zuhause gefährdet sind. Diese Zahl ist im Vergleich zu 2020 deutlich zurückgegangen. Jugendamts-Leiter Günther Uhrmeister hat die Statistik im zuständigen Ausschuss des Kreises Paderborn vorgestellt.
2020 seien aufgrund von Unsicherheiten zu Beginn der Pandemie - zum Beispiel durch geschlossene Kitas und Schulen - mehr Verdachtsfälle gemeldet worden. Das zeige, dass das soziale Frühwarnsystem funktioniere. Im vergangenen Jahr erreichten die Zahlen wieder ungefähr das Niveau vor Corona. Bei 214 Kindern war die Situation so stark belastet, dass das Jugendamt des Kreises Paderborn einschreiten musste.
Die schärfste Maßnahme, die Kinder in Obhut zu nehmen, war in 75 Fällen nötig. In 21 Fällen bestätigte sich der Verdacht, dass das Wohl der Kinder durch selbst erfahrene oder beobachtete sexualisierte Gewalt gefährdet war.