Im Schulausschuss des Paderborner Kreistags sind am Abend ungewöhnlich deutliche Worte gefallen. Es ging darum, wie Schulen auf den Beruf vorbereiten. Der Leiter des Bildungszentrums ließ dabei kaum ein gutes Haar am Landesprogramm „Kein Abschluss ohne Anschluss“.
Die rot-grüne Landesregierung beschreibt ihr Berufsorientierungspogramm als eines ihrer wichtigsten Vorhaben. Doch bei der Umsetzung des angeblichen Vorzeigeprojektes „Kein Abschluss ohne Anschluss“ hapert es offenbar gewaltig. Laut Kreis Paderborn gibt es handwerkliche Fehler, der zuständige Amtsleiter spricht von einem „Hickhack“ mit ständig wechselnden Rahmenbedingungen aus Düsseldorf. Zudem sei die Finanzierung teilweise nicht klar. Auch die Umsetzung an den Schulen sei oft nicht machbar - so sollen zum Beispiel drei Berufsfelderkundungstage in der achten Klasse organisiert werden. Das sei - wegen der kurzen Vorlaufzeiten - bisher im ganzen Land noch nicht einer einzigen Schule gelungen.