Das ist ein absolutes Novum: die Paderborner Kreisverwaltung wird als erste und bisher einzige kommunale Behörde Asylanträge vor Ort bearbeiten. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat das Hilfsangebot von Landrat Manfred Müller dankend angenommen. Los geht es voraussichtlich Mitte Februar. Bis dahin müssen noch ein paar Dinge geklärt werden. Zum Beispiel die Raumfrage und einige organisatorische Fragen. Außerdem muss die Spezialsoftware des Flüchtlings-Bundesamtes installiert werden. Und die sechs Mitarbeiter des Paderborner Kreisordnungsamtes, die den Job übernehmen sollen, müssen entsprechend geschult werden. Ihre Aufgabe wird es sein, digitale Akten über die Asylbewerber anzulegen und an das Bundesamt zu schicken. Dort startet dann das eigentliche Asylverfahren. Laut Landrat Manfred Müller warten im Kreis Paderborn über 2000 Flüchtlinge teilweise seit Monaten auf den Beginn ihres Verfahrens.