Der Geschäftsführer der Paderborner Kreishandwerkerschaft, Peter Gödde, wirft dem Rat der Stadt Machtspielchen vor. Gödde kritisiert damit den Beschluss, öffentlich geförderte Wohnungen auf dem Gelände der Alanbrooke-Kaserne durch die Wohnungsbaugesellschaft bauen zu lassen.
„Hier ging es nicht um eine Sachentscheidung, hier ging es der Siebener-Gruppe im Rat darum, ihre Macht auszuspielen“ so wird Gödde in einer Zeitung zitiert. Seine Kreishandwerkerschaft hatte schon im Vorfeld der Ratssitzung Stimmung gemacht. Auch IHK, Arbeitgeberverband, Haus-und Grundeigentümerverein und Spar-und Bau-Verein hatten protestiert. Es gibt aber auch Befürworter. Der DGB in Paderborn zum Beispiel begrüßt es ausdrücklich, dass die neue Wohnungsbaugesellschaft die geförderten Wohnungen in eigener Regie baut. Der unregulierte, private Wohnungsmarkt habe versagt, das zeige der Mietanstieg um fast 16 Prozent in den letzten fünf Jahren. Selbstverständlich sollten die Aufträge primär an lokale Unternehmen gehen.