Das Projekt ?Erlebniswelt Renaissance? sollte hunderttausende Besucher in Städte wie Hameln und Höxter locken ? jetzt ist es ein Fall für die Justiz. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen frühere Verantwortliche des GPS-gestützten Stadtrundgangs wegen des Verdachts der Millionen-Untreue und des Subventionsbetruges. Die Polizei hat in Hameln die Häuser von ehemaligen Geschäftsführern, einem Aufsichtsrat und einer beteiligten Firma durchsucht. Dabei haben sich offenbar Hinweise ergeben, dass ein Teil der rund zehn Millionen Euro an EU-Fördergeldern veruntreut wurde. Die Erlebniswelt Renaissance hatte an ihren Standorten wie Rinteln und Bückeburg ein dickes Minus eingefahren. In Höxter kam der GPS-gestützte Stadtrundgang nie über die Probephase hinaus, weil die Geräte nicht funktionierten. Die Stadt hält aber daran fest ? und auch die jetzige Konzernspitze denkt darüber nach, das Projekt in überarbeiteter Form doch noch am Leben zu halten.