Während der Bundestag über das Thema Organspende diskutiert, hoffen auch viele Betroffene im Hochstift auf Gesetzesänderungen. So setzt sich beispielsweise Volker Faltin (Foto) aus Lauenförde bei Beverungen für die Widerspruchslösung ein. Er hat sich deshalb per E-Mail an rund 100 Abgeordnete und den Bundespräsidenten gewandt.
Faltin selbst hatte Glück – vor 17 Jahren rettete ihm eine Organspende das Leben. Zuvor hatte er fast sieben Jahre lang verzweifelt auf eine neue Niere gewartet. Das will der Lauenförder anderen Betroffenen ersparen. Er verweist darauf, dass viele europäische Länder die Widerspruchslösung bereits eingeführt haben. Wer nicht ausdrücklich ablehnt, wird damit zum Organspender: „Warum sind wir die einzigen in Europa, die ein anderes Modell verfolgen, das schief gegangen ist?“ Ein Drittel der Abgeordneten hat mittlerweile geantwortet. Gregor Gysi von den Linken antwortete als erster und unterstützte die Widerspruchslösung. Der Beverunger Christian Haase legte sich nicht eindeutig fest, Carsten Linnemanns Antwort steht immer noch aus.