Am Landgericht Freiburg wird heute weiter im Fall des Mordes an einer Paderbornerin verhandelt. Ihr Mitbewohner wird beschuldigt, die 31-Jährige im August erstochen zu haben. Die Anwälte haben ihre Plädoyers gehalten. Darin fordern Staatsanwalt und die Anwältin der Opferfamilie eine lebenslange Haftstrafe, weil der 25-jährige Angeklagte nach Aussage des Staatsanwaltes die Tat geplant haben soll. Außerdem habe der Beschuldigte die Paderbornerin heimtückisch und mit Vernichtungswillen begangen. Laut Gutachter leidet der Angeklagte an einer psychischen Störung. Der Staatsanwalt hält ihn trotzdem für voll schuldfähig. Das sieht der Verteidiger anders. Ein konkretes Strafmaß hat er nicht beantragt, aber er hält es für ratsam, seinen Mandanten in der Psychiatrie unterzubringen. Das Motiv der Tat war wohl die Religiösität der Paderbornerin. Das Opfer war gläubige Christin. Ihr WG-Mitbewohner lehnt jede Religion ab. Das Urteil soll voraussichtlich am Montag fallen.