Es ist wohl eines der ungewöhnlichsten Feste in der langen Libori-Geschichte. Seit Samstag ist das Paderborner Volksfest eröffnet.

Mit dem traditionellen Libori-Tusch bei der Pontifikalvesper und dem Tragen des Libori-Schreins in den Hochchor des Paderborner Doms fand die kirchliche Eröffnung am Samstag statt - aber unter Corona-Bedingungen. Gerade einmal 130 Gläubige durften die Eröffnung des kirchlichen Teils live im Paderborner Dom miterleben. Eigentlich ist der Dom immer mit rund 1.000 Besuchern voll.

In seiner Predigt richtete Erzbischof Hans-Josef Becker mahnende Worte an die Paderborner. „Die Erfahrungen der letzten fünf Monate haben uns erkennen lassen, wie sehr wir gefährdet sind. Wir stehen an einer Schwelle, wo unser Steigerungswahn des Immer-höher, -tiefer, -mehr, -weiter und -schneller eine Schallgrenze erreicht hat", so Becker.

Die traditionelle Prozession mit den Reliquien des Patrons des Erzbistums, des Domes und der Stadt Paderborn durch die Innenstadt, konnte aufgrund der Corona-Pandemie am Sonntag ebenfalls nicht stattfinden.

Der weltliche Teil läuft diesmal wegen der Corona-Pandemie seit Samstag hauptsächlich im Netz als "Libori digital". Den Fassbieranstich durch Bürgermeister Dreier verfolgten online rund 5.500 Menschen.