Die Halbzeit-Bilanz beim Paderborner Liborifest hört sich ziemlich gut an. Die meisten Schausteller sind mit den bisherigen Umsätzen sehr zufrieden, bisher seien Kirmes und Pottmarkt trotz der Hitze sehr gut besucht gewesen. Trotzdem hat ein Thema das traditionelle Schausteller-Frühstück überschattet.
Und das ist die Absage des verkaufsoffenen Sonntags. Der Chef der Schausteller griff die heimische Vertretung der Gewerkschaft Ver.di an, die mit ihrer Klage ja alles ins Rollen gebracht hatte. Hans-Otto Bröckling sagte: „Ich finde es beschämend, wenn man die eigene Stadt kaputt machen will.“ Der CDU-Landespolitiker Daniel Sieveke räumte ein, dass beim Ladenschlussgesetz nachgebessert werden müsse. Und er bedauerte, dass NRW-Wirtschaftsminister Pinkwart sich zu dem Thema bei seinem Libori-Besuch erst auf Nachfrage von Medien geäußert hatte. Bürgermeister Michael Dreier sagte, dass die Stadt die Kröte geschluckt habe. Er wolle aber selbst noch mal mit Minister Pinkwart über die verkaufsoffenen Sonntage sprechen.