Im Prozess wegen versuchter Brandstiftung in Höxter-Lüchtringen ist am dritten Verhandlungstag eine Entscheidung gefallen. Das Paderborner Landgericht sprach den Angeklagten strafrechtlich frei - allerdings muss er bis auf weiteres in der geschlossenen Psychiatrie bleiben. Der Lüchtringer hört sein halbes Leben lang quälende Stimmen. Die haben ihm schon zweimal befohlen, sich umzubringen. Deshalb verätzte er sich unter anderem vor Jahren das Gesicht. Dazu kamen Drogen und Ärger mit den Eltern. Am späten Rosenmontagsabend schlug der Lüchtringer in der Familien-Metzgerei eine Schaufensterscheibe ein, stellte zwei Gasflaschen davor und zündete eine an. Die zwei Meter hohe Flamme ging von selbst aus, die alarmierte Feuerwehr sicherte die Flaschen. Sein Anwalt erklärte im Prozess, der 34-Jährige habe nur ein Zeichen setzen wollen. Dass er möglicherweise Häuser und Menschenleben gefährdet, habe der Angeklagte nicht auf dem Schirm gehabt.