Der Höxteraner Prozess um den Tod des kleinen Malik verläuft sehr emotional. Am Vormittag haben im Amtsgericht auch die Eltern des Jungen ausgesagt, der vor vier Jahren im St. Ansgar Krankenhaus laut Gutachten falsch behandelt wurde und starb.
Die Mutter weinte im Zeugenstand. Sie sagte unter Tränen, Malik sei heute genau 1480 Tage tot. Sie sterbe jeden Tag, denn der Junge sei ihr Leben gewesen. Auch einige Zuhörer im Gerichtssaal fingen an zu weinen.
Der Vater von Malik erklärte, sein zweijähriger Sohn sei damals in einem schlimmen Zustand gewesen, die Ärzte hätten ihn aber immer wieder vertröstet.
Der ehemalige Chef der Kinderstation im St. Ansgar und eine Ärztin müssen sich wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Die Ärztin sagte weinend, der Tod des Jungen belaste sie sehr. Malik litt an Kopfschmerzen und Schwindel – Ursache war eine Ansammlung von Wasser im Bereich des Hirnstammes. Laut Gutachten erkannten die Mediziner die lebensbedrohliche Situation zunächst nicht und verlegten ihn zu spät in eine Spezialklinik.