Die Suspendierung des Arztes in der Abschiebehaftanstalt Büren ist Thema im Landtag gewesen. Der zuständige Minister Stamp sagte im Integrationsausschuss, es habe Unregelmäßigkeiten bei den Medikamenten gegeben. Angeblich soll der Mediziner in Büren-Stöckerbusch mit Drogen gehandelt haben.

Das ist aber nicht offiziell bestätigt. Nach Informationen der BILD soll der Arzt große Mengen eines Schmerzmittels bestellt haben, das in Westafrika als Droge sehr verbreitet ist. Der Bestand in Büren stimmte aber nicht mit den Apothekenrechnungen überein. Gegen den Mediziner laufen straf-, disziplinar- und approbationsrechtliche Verfahren. Das heißt, auch seine Zulassung steht auf dem Prüfstand. Eine Rückkehr in das Abschiebegefängnis gilt als ausgeschlossen, dafür seien die möglichen Verfehlungen zu tiefgreifend. Um die Häftlinge in Stöckerbusch kümmern sich jetzt zwei Honorarärzte. Die grüne Landtagsfraktion hatte das Thema wegen einer Exklusiv-Nachricht von Radio Hochstift in den Ausschuss gebracht.