Wird dieses Kind zuhause vernachlässigt oder nicht? Mit dieser Frage müssen sich die Behörden in unseren Kreisen immer häufiger auseinandersetzen. Das zeigen Zahlen des statistischen Landesamtes. Im Kreis Höxter stieg die Zahl der Meldungen im Jahr 2017 um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
In 577 Fällen mussten die Behörden ein Verfahren einleiten, um festzustellen, ob ein Kind gefährdet war. In 130 Fällen hat sich herausgestellt: Ja, das Kind ist gefährdet. 244 weitere Kinder wurden als hilfsbedüftig eingestuft. Im Kreis Paderborn wurden im vergangenen Jahr so viele Meldungen wie noch nie registriert, darüber hat Radio Hochstift bereits im März berichtet. Es wurden 962 Fälle geprüft – das ist ein Zuwachs von etwa 45 Prozent im Vorjahresvergleich. Bei mehr als einem Drittel der Fälle war klar: Es gibt zuhause eine Kindeswohlgefährdung.