Ein in Salzkotten lebendes Mitglieder einer Menschen-Schleuser-Bande muss ins Gefängnis. Ein Paderborner Schöffengericht hat den 39-jährigen Syrer zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Ein syrisches Ehepaar, das mit seiner Hilfe nach Deutschland kommen wollte, starb im Mittelmeer.
Im November 2016 saßen die Eheleute mit 13 anderen Menschen in einem Schlauchboot, das nahe der türkischen Küste sank. Dafür, dass er dieses Paar nach Deutschland holen sollte, hatte der Angeklagte aus Salzkotten schon 2.000 Euro selbst kassiert. Insgesamt 12.500 Euro hatten zuvor schon zwei andere syrische Familien bezahlt und es mit Hilfe des 39-Jährigen bis nach Deutschland geschafft. Der Angeklagte sagte, er habe nur helfen wollen und kein finanzielles Interesse gehabt. Das glaubten ihm die Richter aber nicht. Der Staatsanwalt sagte, es sei schäbig, mit dem Leben anderer Menschen Geschäfte zu machen. Es könnte sein, dass die Verteidigung gegen die Haftstrafe in Berufung geht. Sie hatte Freispruch gefordert.