Der Entwurf des Freizeitlärmerlasses für NRW sorgt auch im Hochstit für Unruhe. Der Paderborner CDU-Politiker Markus Mertens (Foto) sieht durch die Pläne Schützen- und Volksfeste in Gefahr. Und nicht nur die: auch Straßenfeste und andere öffentliche Veranstaltungen stehen laut Mertens vor dem Aus, sollte der Erlass der rot-grünen Landesregierung durchkommen.
Der sieht ja eine Lärm-Obergrenze von 65 Dezibel vor. "Das entspricht dem Geräuschpegel eines lauten Gesprächs" so Mertens. Bei einem Schützenfest gehe es aber schon mal lauter zu, man brauche den Umwelminister nicht als Spaßbremse. Der Paderborner Unionspolitiker befürchtet, dass durch den Erlass mehr Anwohner gegen Volksfeste klagen. Über den Lärmschutz ließe sich so "theoretisch jede Veranstaltung kippen."
Ein weiteres Problem sieht er in der Forderung nach Schallschutzgutachten. Die könnten die Veranstalter bis zu 3.000 Euro kosten. Auch die Vereine machen sich Sorgen. Umweltminister Remmel wehrt sich und spricht von Missverständnissen.