Im Paderborner Prozess gegen den mutmaßlichen Kopf einer Drogenbande schweigt der Angeklagte. Der 31-Jährige soll kiloweise Rauschgift an andere Händler verkauft haben. Der Staatsanwalt ist sicher, dass der Beschuldigte eine große Nummer in der Paderborner Drogenszene war.
Laut Anklage hat der 31-Jährige bei seinen angeblichen Geschäften mehrere Helfer gehabt. Ein vermutlicher Komplize hat in seinem eigenen Prozess ein Geständnis abgelegt, nannte sich selbst aber ein kleines Licht. Ein anderer Helfer soll für den Angeklagten regelmäßig Marihuana und Amphetamine aus Holland geholt haben. Weil sich der mutmaßliche Anführer überhaupt nicht äußert, soll Anfang März ein Drogenhändler aus Höxter unter Polizeischutz aussagen. Er hatte den Ermittlern erzählt, der 31-Jährige Angeklagte sei schon seit Jahren als Dealer aktiv. Einmal habe er im Kofferraum von dessen Auto mehrere Kilo Hasch und eine Schusswaffe gesehen.