Im Prozess um einen mutmaßlichen Mord mit einem Vorschlaghammer in Delbrück-Westenholz bestreitet der Angeklagte eine vorsätzliche Tat. Der 49-Jährige äußerte sich heute am dritten Verhandlungstag zum ersten Mal selbst. Er schilderte den Tod seines Pflegevaters als Unfall.
Am Tattag war der Angeklagte wütend auf seinen Pflegevater. Der 84-Jährige habe seinen Adoptivsohn immer wieder nach draußen geschickt, um den Hammerkopf eines Vorschlaghammers zu befestigen. Als das mehrere Male nicht klappte, habe er das sechs Kilo schwere Werkzeug über den Kopf des alten Mannes auf den Küchentisch werfen wollen. In dem Moment habe sich der 84-Jährige Westenholzer aufgerichtet und sei getroffen worden.
Anschließend habe der Angeklagte die Leiche ins Esszimmer gezogen, Holz aufgeschichtet und es angezündet. Die Staatsanwaltschaft geht dagegen davon aus, dass der Beschuldigte seinen Pflegevater aus Habgier umbrachte, um an das Erbe zu kommen.