Das Ringen um die geplante Müllverbrennungsanlage in Paderborn-Mönkeloh bleibt eine Schlacht der Gutachter. So nimmt ein Experte der MVA-Gegner das vorgelegte Gutachten der Kraftwerksgesellschaft KMG über Gesundheitsgefahren förmlich auseinander. Der Kieler Giftexperte Hermann Kruse findet nach eigenen Angaben in dem KMG-Gutachten so erhebliche Mängel, dass es für die Beurteilung der Gesundheitsfolgen unbrauchbar sei. Er listet seitenlang die Versäumnisse in der Studie auf. Dazu gehöre, dass die Angaben zur Schadstoffvorbelastung in Mönkeloh nur auf groben Schätzungen basieren. Das sei wissenschaftlicher Unfug. Außerdem - so Toxikologe Kruse weiter - wurden viele giftige Stoffe, die aus einem MVA-Schornstein kommen, einfach gar nicht berücksichtigt.