Im Fall des beinahe tödlichen Familiendramas in Steinheim-Bergheim kommt der Beschuldigte in die geschlossene Psychiatrie. Das hat das Paderborner Landgericht angeordnet.
Der 24-Jährige hatte Mitte Juni mit einem Schraubendreher mehrfach auf seinen Vater eingestochen. Und so brutal diese Tat auch war: Die Paderborner Richter hielten in ihrem Urteil fest, dass der 24-Jährige aus Steinheim-Bergheim – Zitat – „ohne Schuld“ sei. Er habe das allein aufgrund einer schweren Psychose und entsprechenden Wahnvorstellungen getan. Deshalb könne man ihn nicht wegen versuchten Totschlags verurteilen. Einem Gutachter zufolge glaubte der Beschuldigte, dass seine Mutter tot und sein Vater schuld daran sei. Deshalb habe er dem Rentner mit dem Schraubendreher mehrfach massiv ins Gesicht gestochen. An einer Unterbringung in der Psychatrie führte aus Sicht der Richter kein Weg vorbei. Denn der 24-Jährige stelle eine Gefahr für die Allgemeinheit dar.