Im Streit um den Bau von vier Windrädern in Borchen-Etteln schaltet sich auch die Bürgerinitiative „Gegenwind Borchen“ ein. Sie fordert eine öffentliche Diskussion zu dem Thema. Es sei keine Zeit für Hinterzimmerpolitik. Der Konflikt zieht sich mittlerweile über Wochen und der Ton wird schärfer.
Das Paderborner Unternehmen Westfalenwind wollte Windräder in Borchen-Etteln bauen. Weil dort auch Rotmilane brüten, hatte die Kreisverwaltung das verboten – dagegen hatte das Unternehmen geklagt.
Ein Vergleichsvorschlag des Gerichtes sieht nun vor, dass Westfalenwind ein Windrad bauen darf. Das verstößt laut Borchens Bürgermeister Reiner Allerdissen gegen den Flächennutzungsplan der Gemeinde. Der Kreis hat Allerdissen allerdings geraten, den Bau zuzulassen.
Gegenseitige Vorwürfe machen seitdem die Runde. So werfen Borchener Politiker dem Kreis einen Kuhhandel mit Westfalenwind vor. Die Bürgerinitiative fordert jetzt, dass der Kreis Paderborn die Öffentlichkeit in einer Veranstaltung über das Thema informiert.