EXKLUSIV Im Prozess um das mutmaßliche Folterpaar von Höxter-Bosseborn entscheidet das Paderborner Landgericht nächsten Dienstag über einen neuen Beweisantrag. Die Verteidiger des Angeklagten Wilfried W. sind der Meinung, dass ihr Mandant schuldunfähig ist. Das könne durch die Befragung eines Psychologen untermauert werden. Es geht um den Psychologen, der im Auftrag der Gutachterin Nahlah Saimeh einen Intelligenztest von Wilfried W. angefertigt hat.
Er soll laut der Forderung der Verteidiger an einem der nächsten Verhandlungstage im Prozess um das mutmaßliche Folterpaar von Höxter-Bosseborn als Zeuge vorgeladen werden. Der Test hatte für Wilfried W. einen IQ von gerade mal 59 ergeben – laut Saimeh könne der Angeklagte somit als "schwachsinnig" bezeichnet werden. Die Verteidiger argumentieren jetzt, dass der Beschuldigte dann wohl auch die Folgen seiner Taten nicht richtig einschätzen konnte. Ihm sei wohl auch nicht bewusst gewesen, wie schwer die Verletzungen des späteren Todesopfers Susanne F. waren.