Auch am vierten Erörterungstag im Paderborner Schützenhof haben die Müllofen-Gegner große Löcher im Antrag der Kraftwerksgesellschaft KMG nachgeweisen. Sie torpedierten das Herzstück des Antrags ? die Immissionsprognose. Das ist das Gutachten, das besagt, wie viele Schadstoffe später in Luft und Boden durch die Verbrennung ankommen. Glaubt man der von der KMG vorgelegten Immissionsprognose, dann werden alle Schadstoffgrenzwerte bei weitem unterschritten. Doch laut den Experten der MVA-Gegner wurde mit falschen Zahlen gerechnet. Und zwar offenbar absichtlich. Die KMG versuche durch einen Trick, die Daten schönzurechnen - so der Vorwurf. Heftigste Kritik muss sich in dem Zusammenhang nicht nur die Detmolder Genehmigungsbehörde, sondern auch das Landesamt für Umwelt gefallen lassen. Die Experten der Behörde zucken mit den Achseln - sie sind offensichtlich mit der komplizierten Sachlage überfordert. Der in den Augen der MVA-Gegner längst fällige Abbruch der Erörterung wird aber weiter abgelehnt.