Nach dem Insolvenzantrag von Small Planet Airlines ist der zuständige Sachwalter bereits in Gesprächen mit potentiellen Investoren. Der Lichtenauer Anwalt Thorsten Fust fürchtet allerdings, dass diese nicht für die Entschädigungsforderungen zehntausender Verspätungs-Opfer aufkommen wollen.
In einem Zeitungsinterview sagte Fust, er werde die Forderungen seiner Mandanten nun bei der Insolvenztabelle anmelden. Aber das Fell, das zu verteilen sei, werde vermutlich klein sein. Nach Angaben des Sofortentschädigers EUflight.de wollen mittlerweile mehr als 20.000 Menschen von Small Planet Airlines dafür entschädigt werden, dass ihre Flüge entweder mit massiven Verspätungen oder eben gar nicht abhoben. Die Summe der Forderungen liegt demnach bei mehr als neun Millionen Euro. Small Planet Airlines hat vorgestern einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt, ein Sachwalter ist bereits beauftragt.