Der Münsteraner Fleischvermarkter Westfleisch mit seinem Schlachthof in Paderborn gehört offenbar nicht zu den schwarzen Schafen der Branche. Das hat die zuständige Gewerkschaft NGG auf Radio Hochstift-Anfrage erklärt. Wer per Werkvertrag bei Westfleisch arbeitet wird demnach nicht so ausgebeutet, wie es in der Fleischindustrie offenbar üblich ist.
Bei etlichen Betrieben ackern die Werkvertrags-Mitarbeiter ja im Akkord, und das für einen Hungerlohn. Bei Westfleisch ist das auch hier in Paderborn etwas anders: Das Unternehmen zahlt in den Werkverträgen 7,50 Euro pro Stunde. Das liegt zwar auch unter dem politisch diskutierten Mindestlohn, aber immerhin. Dieser Stundenlohn ist mit den Subunternehmern vertraglich vereinbart. Das wird regelmäßig kontrolliert, und Verstöße werden mit Strafzahlungen geahndet.
Von den insgesamt gut 4.600 Mitarbeitern bei Westfleisch sind etwa drei Viertel fremdbeschäftigt.