Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln beschäftigt am kommenden Dienstag das Oberlandesgericht in Hamm. Ein Öko-Bauer aus Lichtenau beschuldigt seine Nachbar-Landwirte, ein Pestizid verwendet und damit sein Gemüse verunreinigt zu haben.
Im Oktober 2013 wurden Rückstände eines Pflanzenschutzmittels in den Bio-Produkten des Klägers aus Lichtenau entdeckt. Die drei Landwirte, die neben ihm Flächen beackern, setzen wohl so ein Mittel ein. Laut dem Öko-Bauern haben sie das nicht ordnungsgemäß getan – so sei es auch auf seine Flächen gelangt. Der Landwirt konnte daraufhin sein Gemüse nicht mehr als „bio“ verkaufen. Deshalb fordert er jetzt Schadensersatz von den anderen drei Bauern und zwar in Höhe von insgesamt gut 78.000 Euro. Das Paderborner Landgericht hatte die erste Klage im letzten Jahr abgewiesen mit der Begründung, es sei nicht bewiesen, dass das Pflanzenschutzmittel in den Bio-Produkten tatsächlich von den Nachbar-Bauern stamme.