Die vorläufige Festnahme eines Elternpaares wegen des Verdachts der Kindesmisshandlung im Kreis Höxter wirft einige Fragen auf. Die Behörden im Kreis Höxter haben die Gefahr einer Kindeswohlgefährdung in einer Familie wohl deutlich höher eingeschätzt als in dem Bundesland, in dem die Familie vorher lebte.
Als die Familie nach NRW zog wurden die Fälle demnach anders bewertet. Die Behörden hier hielten es für erforderlich nicht nur das Elternpaar festzunehmen, sondern auch zwei Kinder der Familie im Alter von drei und 13 Jahren in die Obhut des Jugendamtes zu geben. Zwei weitere Kinder der Familie waren bereits vorher in Einrichtungen untergebracht. Aus welchem Bundesland die Familie in den Kreis Höxter gezogen ist, ist aktuell unklar. Auch, warum es zu unterschiedlichen Einschätzungen kam, bleibt offen. Die Polizei hat bei der Wohnungsdurchsuchung Datenträger mitgenommen, die jetzt ausgewertet werden. Bei der Polizei war im Vorfeld eine Anzeige mit konkreten Hinweisen zu Kindesmisshandlungen eingegangen.