„Höcke, Höcke“-Rufe auf der einen, „Nazis-raus“-Sprechchöre auf der anderen Seite: Der Demo-Abend in Paderborn ist laut, aber auch friedlich verlaufen.
Zum vierten Mal sind dort Anhänger und Gegner der AfD auf die Straße gegangen. Wieder waren die Gegner in der Überzahl: Geschätzte 400 Anhänger hatte die AfD mobilisiert, ungefähr dreimal so viele Besucher waren bei den Gegenveranstaltungen.
Die Gegner versammelten sich später alle am Theodorianum und machten lautstark auf sich aufmerksam. Einer der prominentesten Redner war der Paderborner Theologe Eugen Drewermann. Er warnte davor, die AfD-Anhänger nur als „Pack“ zu diffamieren. Vielmehr sollte man versuchen, mit den Rechtspopulisten ins Gespräch zu kommen.
Etwa 100 Meter weiter forderte Thüringens AfD-Chef Björn Höcke „Merkel muss weg“. Seine Anhänger bestätigten diese Forderung mit Sprechchören. Und Höcke schreckte auch nicht davor zurück, Politiker der etablierten Parteien pauschal als Vollidioten zu beschimpfen.