Warum sollen nicht auch andere Kreise Asylanträge selbst bearbeiten? Diese Frage stellt sich Paderborns Landrat Manfred Müller. Seit Mitte Februar bearbeiten seine Mitarbeiter die Anträge selbst. Er fordert die Bundesbehörde für Migration dazu auf, das Modell auf andere Kreise auszuweiten. Das würde aus der Sicht von Müller zumindest die Bundesbehörde entlasten. Die nehme allerdings bisher diese Hilfe nicht an, obwohl immer wieder die Rede von Personalmangel ist. Unverständlich, findet Landrat Müller. Das Projekt ist im Kreis Paderborn schließlich sehr erfolgreich. Bisher konnten in wenigen Wochen 1350 Asylanträge bearbeitet werden. Dadurch wird auch die Wartezeit für die Flüchtlinge verkürzt, in der entschieden wird, ob sie bleiben können oder eben nicht. Müller sieht noch einen weiteren Vorteil, wenn auch andere Kreise Asylantragsstellen einrichten würden: Wenn die Daten der Flüchtlinge vor Ort aufgenommen werden, kann das auch die Sicherheit erhöhen.