Paderborner Ernährungsforscher beklagen, dass Kinder und Jugendliche immer noch zu viel Zucker zu sich nehmen. Sie beziehen sich dabei auf eine Langzeitstudie in Zusammenarbeit mit der Universität Bonn. Die Studie läuft schon seit 1985.
Seitdem haben die Wissenschaftler aus Paderborn und Bonn bei mehr als 1.300 Kindern und Jugendlichen die Ernährung, das Wachstum, den Stoffwechsel und die Gesundheit untersucht. Ergebnis: Der Zuckerkonsum ist zwar rückläufig, aber immer noch zu hoch. Das sieht man beim freien Zucker – also dem Zucker, der Lebensmitteln zugefügt wird oder in natürlichen Säften enthalten ist. Zwischen 2005 und 2016 lag der Anteil an der Gesamt-Energiezufuhr im Schnitt bei über 16 Prozent. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt maximal zehn Prozent. Die Paderborner Forscher fordern mehr ernährungspolitische Maßnahmen und weniger Zuckerzusätze in Lebensmitteln.