Die katholische Kirche in Paderborn geht ein heikles Bauvorhaben an. Nach jahrelanger Planung sollen noch im Herbst umfangreiche Neu- und Umbauarbeiten im Priesterseminar und im Leokonvikt am Kasseler Tor beginnen. Das Generalvikariat investiert dafür 22 Millionen Euro - alles aus Kirchensteuereinnahmen, und das obwohl die Zahl der Priester-Kandidaten und Theologie-Studenten in Paderborn immer mehr zurückgeht. Das Generalvikariat ist sich bewusst, wie sensibel das Projekt ist und deshalb betont die Kirche auch, dass es nicht darum geht, dem Priester-Nachwuchs möglichst großen Luxus zu bieten. Vielmehr sollen die Räumlichkeiten für die Aus- und Fortbildung dem geringeren Bedarf angepasst werden. Das, was frei wird, soll durch andere katholische Einrichtungen genutzt werden. Zum Beispiel bekommen die Jugendverbände und der Gemeindeverband mehr Platz. Die Neu- und Umbauarbeiten sollen rund drei Jahre dauern.