Im Prozess um den PFT-Skandal von 2006 ist am Paderborner Landgericht heute deutlich geworden, dass die Verunreinigung von Flüssen möglicherweise vermeidbar gewesen wäre. Naturschützer hatten schon vier Jahre zuvor die Borchener Firma GW Umwelt im Visier. Damals hatten sich viele Bürger in Rüthen über stinkendes Trinkwasser beschwert. Naturschützer hatten daraufhin dem Kreis Soest gemeldet, dass die Probleme mit den PFT-belasteten Bodenverbesserern der Borchener Firma zusammen hängen könnten. Eine Strafanzeige gegen Soester Behörden wegen Beihilfe zur Gewässer- und Bodenverunreinigung verlief 2006 im Sande. Im Paderborner Prozess um den Umweltskandal wurde jetzt auch klar, dass das Grundwasser in Rüthen immer noch mit PFT belastet ist. Es sei einfach unmöglich gewesen, alle vergifteten Äcker zu entsorgen – so ein Vertreter des Kreises Soest.