Die Verkaufszahlen der „Pille danach“ sind im Hochstift gestiegen. Das Medikament ist in Deutschland seit einem Jahr frei in Apotheken erhältlich. Genaue Zahlen für unsere Kreise Höxter und Paderborn liegen nicht vor, bundesweit verkaufen die Apotheken seitdem monatlich aber rund 30 Prozent mehr, nämlich 60 000 Packungen. Der Berufsverband der Frauenärzte kritisiert die Freigabe der „Pille danach“ weiterhin. Er sagt: seitdem gibt es mehr Abtreibungen. Aus Sicht der Ärzte ist die mangelhafte Beratung der Apotheken schuld. Das weisen unsere heimischen Apothekerverbände klar zurück. Die Sprecher versicherten mir, dass die Apotheken dieses Aufgabe sehr ernst nähmen – auch im Notdienst. Die Pille danach sei schließlich ein Notfall-Medikament und kein Lutschbonbon. Es gäbe dafür festgelegte Leitlinien. Dazu gehöre immer ein Beratungsgespräch mit der Kundin.