Das Praxisnetz Paderborn sieht das neueste Gesetz von Bundesgesundheitsminister Spahn skeptisch. Es geht um das mehr als 400 Seiten starke Terminservice- und Versorgungsgesetz – kurz TSVG.
Nach Meinung des Ärztenetzwerkes gehen die Lösungsansätze am Problem vorbei, denn aus seiner Sicht gibt es grundsätzlich zu wenige Mediziner. Deshalb werde auch die auf 25 Stunden angehobene Sprechzeit pro Woche keinen Effekt haben. Denn die meisten Ärzte würden schon jetzt mehr machen. Auch die neugeregelte Terminvergabe über die Integrierte Leitstelle stößt auf wenig Gegenliebe: künftig sollen Patienten über die Rufnummer 116 117 rund um die Uhr Arztbesuche vereinbaren können. Das Praxisnetz bezweifelt zum einen, ob dieser 24 Stunden-Service nötig ist. Außerdem sehen die Mediziner dann die bisher zügige Versorgung der Patienten über die Leitstelle in Gefahr.