Gut gemeint, aber nicht unbedingt gut gemacht. Das ist die Meinung vieler Experten zum neuen Prostitutionsschutzgesetz, das auch bei uns im Hochstift am ersten Juli in Kraft tritt. Für die Kreise Paderborn und Höxter bedeutet es erst einmal einiges an Mehrarbeit. Ein Problem ist die Sprache, oder vielmehr die Tatsache, dass viele Sexarbeiterinnen bei uns im Hochstift der deutschen Sprache nicht mächtig sind. Nach unseren Recherchen gibt es 160 bis 200 Frauen in unseren Kreisen Paderborn und Höxter, die sich prostituieren. Fast 80 Prozent davon kommen aus Bulgarien, Rumänien oder Thailand. Alle müssen sich ab dem 01.Juli offiziell bei den Behörden anmelden und auch regelmäßig an Gesundheitsberatungen teilnehmen. Für Bordelle schreibt das neue Gesetz zum Beispiel Pausenräume vor, getrennte Wohn- und Arbeitsbereiche und Kondompflicht. Und das alles soll ja auch kontrolliert werden. Der Kreis Höxter rechnet mit Mehrkosten von 25000 Euro.