Mord oder Totschlag? Das ist die entscheidende Frage heute am Paderborner Landgericht. Im Prozess um den Freundesmord bei Büren-Brenken soll ein Urteil fallen.
Für den 19-jährigen Angeklagten geht es wohl nur um die Frage, wie lange er ins Gefängnis muss. Denn es ist unstrittig, dass der junge Mann seinen besten Freund mit einer Metallstange erschlagen und ihm dann die Kehle durchgeschnitten hat. Das hat der Geseker schon gestanden. Entscheidend ist der zeitliche Ablauf. Der 19-jährige sagt, er habe in Panik sofort zum Messer gegriffen. Das wäre Totschlag. Der Staatsanwalt geht aber von einem geplanten Mord aus. Der Angeklagte sei nach der Prügelattacke noch zu einem Imbiss gefahren und dann wieder zur Scheune in Büren-Brenken zurückgegehrt, um dem verletzten 17-jährigen den Todesstoß zu versetzen. Entscheidend für die Länge der Haftstrafe ist auch, ob der 19-jährige nach Jugendstrafrecht verurteilt wird oder nicht.