Am Mittag hat der Prozess um die sogenannte Bluttat von Steinheim begonnen. Die Richter am Paderborner Landgericht verlasen am ersten Verhandlungstag die Anklageschrift. Der heute 20-jährige Angeklagte muss sich wegen versuchten Totschlags verantworten.
Ihm wird vorgeworfen, seinen 28-jährigen Freund mit einem Messer am Hals verletzt zu haben. Laut Anklage fügte er ihm eine 20 cm-lange Schnittwunde über den Kehlkopf hinweg zu. Das Opfer konnte nur durch eine Not-OP gerettet werden. Im Prozess soll geklärt werden, ob der angeklagte Steinheimer voll schuldfähig ist. Zuvor sollen die beiden Freunde nämlich reichlich Alkohol und andere Drogen konsumiert haben. Der heute 20-jährige Angeklagte kann sich laut den bisherigen Vernehmungen nicht an die Tat erinnern. Sie geschah im April in einer Wohnung direkt am Steinheimer Marktplatz. Im Prozessverlauf sollen noch Zeugen und vor allem ein psychiatrischer Gutachter gehört werden.